Mandarine © K. Glas

Den kleinen Unterschied respektieren

06.07.2009

 

Die Verschiedenheit von Mann und Frau ist nach christlichem Verständnis gottgewollt. Werden die unterschiedlichen leib-seelischen Veranlagungen in der Erziehung nicht beachtet und entsprechend kultiviert, kann das unerwartete Folgen haben.

 

Das mussten Pädagogen der 68er-Bewegung erfahren, als sie geschlechtstypische Verhaltensweisen als alleinige Folgen einer „repressiven Erziehung" entlarven wollten. In einigen Großstädten wurden sogenannte „Kinderläden" eröffnet. Als Psychologen diese alternativen Einrichtungen mit traditionellen Kindergärten in einer Studie verglichen, zeigte sich Überraschendes: In den Kinderläden wurde statt der erwarteten Angleichung eine Zuspitzung der Geschlechterunterschiede in negativer Richtung festgestellt.

Die von Natur aus schon etwas aggressiveren Jungen gebärdeten sich gegenüber den Mädchen zunehmend als kleine Tyrannen. Erzogen im laissez-faire-Stil lösten die Jungs jeden Konflikt mit brachialer Gewalt, während die verschüchterten Mädchen sich immer mehr ängstlich zurückzogen (Bischof-Köhler, 2002). Im traditionell geführten Kindergarten ging es dagegen recht gesittet zu.

 

Nach Josef Kentenich setzt sich die „Seinsstruktur früher oder später immer durch", weil in der Natur eine „göttliche Idee" eingebaut sei.

 

Klaus Glas
Aus: UNSER WEG, Schönstatt Familienmagazin, 2/2006
www.unserweg.com

 

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