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Was Sie über Rückenschmerzen wissen sollten

18.01.2012

Drei Viertel der Bundesbürger hat irgendwann im Laufe des Jahres Rückenschmerzen. In den meisten Fällen kommen diese Schmerzen von selbst und verschwinden wieder. Dennoch: Viele leiden unter immer wiederkehrenden Schmerzen, von denen sie sich geplagt und in ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlen.

 

Sie haben ein erhöhtes Risiko, Rückenschmerzen zu bekommen,
wenn Sie...
Körperliche Risikofaktoren
  • sich körperlich wenig bewegen
  • eine schwache Rumpfmuskulatur haben
  • eine schlechte körperliche Kondition haben
Psychische Risikofaktoren
  • zu depressiven Verstimmungen neigen
  • Angst vor Schmerzen haben
  • „Katastrophisieren" (z.B. „Wenn ich noch länger Schmerzen habe, ende ich im Rollstuhl!")
Soziale Risikofaktoren
  • am Arbeitsplatz Ärger mit KollegInnen und Vorgesetzten haben
  • mit ihrer Arbeit unzufrieden sind
  • wenig Unterstützung und Rückhalt bei ihrer Familie oder bei Freunden finden
Wann zum Arzt?
  • Wenn Sie neben den Rückenschmerzen noch stärkere Schmerzen im Bein
    (einschließlich Gesäß) haben und/oder wenn Lähmungen auftreten.
    Vielleicht liegt ein Bandscheibenvorfall vor.
Welches Medikament?

  Bewährt habens sich sogenannte „Monopräparate", also Schmerzmittel mit nur
  einem Wirkstoff (z.B. ASS oder Paracetamol).

  • Vermeiden Sie „Kombinationspräparate", die Coffein enthalten.
    Diese Medikamente führen besonders leicht zur Abhängigkeit. Sie können bei zu häufiger Einnahme sogar Schmerzen verursachen (!).
  • Nehmen Sie rechtzeitig ein Schmerzmittel ein. Warten Sie nicht, bis die Rücken
    schmerzen unerträglich geworden sind. Nehmen sie das Schmerzmittel regelmäßig
    und zu einer festen Zeit ein.
Wussten Sie schon, dass...
Schätzungen zufolge 80-90% der Menschen in den westlichen Industrienationen
  • mindestens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen leiden?
  • in 60-80% aller Fälle keine körperlichen Ursachen festgestellt werden können?
  • der „Verschleiß" der Wirbelsäule in der Regel gar keine Schmerzen macht?
  • Muskeln, Sehnen und Bänder die wichtigste körperliche Ursache darstellen?
  • im Schulter-Nacken-Bereich (HWS) gilt:
    je stärker die Verspannungen, desto stärker die Nackenschmerzen?
  • im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) gilt:
    je schwächer die Muskulatur, desto stärker die Kreuzschmerzen?
  • wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, dass psychische Faktoren
    bei der Chronifizierung von Rückenschmerzen eine größere Rolle spielen,
    als körperliche Faktoren?

 

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