Auf dem Weg ins Büro, U-Bf. Marienplatz, München © K. Glas

Glaube im Büro? Christsein im Berufsalltag

14.08.2010


Schon lange treibt mich die Frage um: Was macht einen Christen im Arbeitsalltag aus? Woran erkenne ich christliches Verhalten unter Kollegen und wie kann ich mein Christsein am Arbeitsplatz leben?

 

Lebensförderlicher Berufsalltag

Schnell kommen mir so manche Schlagwörter in den Sinn:

 

Respekt und Fairness

gegenüber Kollegen und Mitarbeitern – aber das erwarte ich eigentlich von jedem, und es ist genau gesehen die Basis für ein konstruktives Miteinander und somit auch für wirtschaftlich sinnvolles Handeln.

 

Wertschätzung, Vertrauen und „Großsehen“

im Umgang mit Kollegen und Mitarbeitern – diese Werte sind die Grundlage fruchtbringender Personalführung. Sie werden in jedem Führungskräfteseminar zur Motivations- und Leistungssteigerung empfohlen.

 

Nachhaltiges, verantwortliches Handeln

für das Unternehmen, das die Belange der Kunden, der Mitarbeiter, der Gesellschafter (Shareholder), unserer Gesellschaft und unserer Umwelt ausgewogen mit einschließt und nicht gegeneinander ausspielt. Auch diese grundsätzliche Ausrichtung des Handelns am Arbeitsplatz entspricht der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion (Sustainability) und wurde längst als Basis solider Geschäftstätigkeit erkannt. Diese Punkte sind für einen lebensförderlichen Berufsalltag sehr wichtig und passen sicherlich zu einem aktiven Christsein. Aber im Grunde passen sie zu jedem vernünftigen Menschen, der nachhaltiges, sinnvolles Wirtschaften anstrebt.

 

Und das „Mehr“ des Glaubens

Was bedeutet mir aber dann mein Glaube an einen personalen, gütigen Gott im Berufsalltag? Wo kann ich und wo spüren die anderen, dass es für mich noch etwas anderes, Tragenderes gibt?

 

Vielleicht, dass ich mich von Gott gehalten weiß in all den Konflikten und Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Das hilft mir bei manchen kleinen und größeren Rückschlägen und Niederlagen. Aber auch im Erfolg fühle ich mich von Gott getragen und weiß, dass dieser Erfolg letztlich nicht nur von mir erarbeitet wurde, sondern auch immer von Gott „geschenkt“ ist.

 

Der Blick auf Gott, seine Geschichte mit den Menschen und auf seine Schöpfung zeigt mir auch immer wieder, dass es Wichtigeres gibt als den persönlichen Erfolg im Beruf oder das wirtschaftliche Wohl der Firma. Dies hilft mir immer wieder, die richtige Balance zu finden zwischen Beruf, Ehe, Familie, Ehrenamt und Hobby.

 

M.H.

Aus: unser weg, Schönstatt Familienmagazin 4/2008

www.unserweg.com


 

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