Herz aus Steinchen © K. Glas

Der persönliche Weg der Liebe - Gedanken zur Sexualerziehung

09.05.2010


Sexualität und Liebe ist ein Thema, das gleichermaßen öffentlich und tabuisiert ist. Es ist eine Herausforderung für alle Eltern, ihre Kinder liebevoll, ehrlich und achtsam zu begleiten, dass sie einmal selbst erfüllte Liebe und Sexualität erleben können. Auf einer Tagung haben sich Familien dazu Gedanken gemacht. Diese Sammlung lädt ein zum Weiterdenken.

Wir wünschen unseren Kindern, dass sie ein erfülltes
   Leben in einer guten Ehe oder in einer jungfräulichen
   Berufung finden.

Wir wünschen unseren Kindern, einmal eine echte erfüllte Sexualität zu erleben.

Wir wollen die Kinder nicht zu einer Angst vor Fehlern erziehen, sondern zur Freude
   und zu Vertrauen in Gott.

Wir versuchen, ehrlich zu den Kindern zu sein, auch wenn wir etwas falsch gemacht
   haben.

 

Intimität und Schamgefühl

Uns ist es wichtig, dass das Wickeln in einer geschützten Atmosphäre statt findet.

Kinder baden im Garten wie im Schwimmbad, also mit Badeanzug/ Badehose.

Kinder dürfen Geheimnisse haben. Wir achten sie, auch das Briefgeheimnis.
   Kinder dürfen ihre eigenen „Geheimfächer“ haben, an die wir Eltern nicht ohne ihr
   ausdrückliches Einverständnis gehen.

Wir ziehen uns entweder im Bad oder in unserem Zimmer um. Die Kinder sollen ein
   Gespür entwickeln, wann Nacktheit unangebracht ist, gerade auch wenn die
   Nachbarskinder nackt im Garten herumlaufen.

Wir versuchen, unsere Kinder vor fremden Blicken zu schützen, zum Beispiel:
   Zuziehen der Vorhänge beim Ins-Bett-Gehen oder Umziehen am Badesee.

Der Taufspruch eines unserer Kinder lautete: „Hab Ehrfurcht vor dir selbst, denn du
   bist die Herrlichkeit Gottes“.

Wir schützen den Intimbereich unseres eigenen Körpers auch in der Familie,
   um ein Klima von Ehrfurcht und Respekt zu fördern.

Wir suchen das Gespräch mit den Kindern auch über Geschlechtsmerkmale:
   Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen und hat dies bewusst so getan.
   Deshalb wollen wir die Geschlechtlichkeit, die Geschlechtsmerkmale und alles,
   was mit Zeugung zusammenhängt, nicht ins Lächerliche ziehen.

 

Unbefangenheit im Umgang mit Körper und Sexualität

Wir reden über die Entwicklung des Körpers. Wir haben beizeiten mit unseren Kindern
   über Sexualität gesprochen, einerseits damit die Informationen nicht zuerst unkontrolliert
   von außen kommen, andererseits auch weil die Kinder im jüngeren Alter noch alles von
   den Eltern annehmen und von der eigenen Entwicklung noch nicht so „aufgeschäumt“
   sind.

Wir versuchen, die größeren Zusammenhänge zu erklären und zu verstehen helfen,
   was im Sexualkundeunterricht in der Schule nicht gesagt wird.

 

Aus: UNSER WEG, Schönstatt Familienmagazin 2/2008

www.unserweg.com


 

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